Cidade de ParaibunaPARAIBUNA  (ein Tupi-Guarani-Wort, das "Fluss (oder auch pira=Fisch) des schwarzes Wassers" bedeutet) wurde am 13 Juni 1666 gegründet, zunänchst nur aus einer Hütte und einer Kapelle zu Ehren des Sankt.Anton bestehend.

Am 3 Juni 1773 übernahm Manuel Antonio de Carvalho die Verwaltung dieser Siedlung namens Santo Antonio da Barra de Paraibuna. Erst 1812 wurde vom Prinzregenten die Freguesia Santo Antonio de Paraibuna geschaffen. Am 10 Juli 1832 wird die 'Freguesia' zur 'Vila' (Ortschaft) erhoben und bekommt 1857 die Stadt- und Kreisrechte.

Fazenda São PedroVon 1830 bis 1870 wird die Region von der Kaffeekultur beherscht. Dafür wurden eine Reihe Fazenden (Güter) gebaut, darunter auch die FAZENDA SÃO PEDRO.

Mit dem Niedergang des Kaffees kommt die Baumwollpflanzung. Paraibuna verarmt.

Der Kreis erlangt mit der Einführung von Milch- und Viehwirtschaft neuen Auftrieb (ab 1922). Später bringen die Autobahn Rio-S.Paulo (Rodovia Presidente Dutra) und die Asphaltierung der Tamoyo-Straße (S.José-dos-Campos - Caraguatatuba) weiteren Fortschritt.

Der Bau des Stausees Paraibuna-Paraitinga in den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts lässt neue Probleme enstehen : Die besten Teile des Kreises werden unter Wasser gesetzt. Dazu kommt der Exodus der Landarbeiter. Um die örtliche Wirtschaftslage zu verbessern, wird heute in Tourismus investiert.

Hauptkirche Haus der Familie Calazans Markthalle N.S.do Rosario

Paraibuna kann mit verschiedenen historischen Baudenkmälern aufwarten :
  • dem Coreto auf dem Hauptplatz, um den die Dämchen promenieren
    und die illustren Herren Geschichten erzählen;
  • große Häuser im Kolonialstil aus der Zeit des Kaffeebooms;
  • die Hauptkirche aus dem Jahre 1870, ursprunglich ganz in Taipa (gestampfter Lehm) erbaut.;
  • der Brunnen, an dem Pferd und Reiter ihren Durst stillten, wenn sie in die Stadt kamen.
    Ein Sprichwort sagte : Wer aus dieser Quelle trinkt, bleibt;
  • die Markthalle, 1880 erbaut und bis heute in Betrieb;
  • die ebenfalls in Taipa erbauteRosenkranzkirche, (1841), einstmals die Kirche für die Sklaven.
  • Haus der Familie Camargo Coreto (Musikpavillon) Brunnen

    Als Kuriosität können wir noch den Spruch über dem Friedhofseingang betrachten

    "NOS QUE AQUI ESTAMOS POR VOS ESPERAMOS"
    wörtlich übersetzt: "Wir, die wir hier liegen, warten auf euch". Dieser etwas doppelsinnige Spruch ergibt Sinn, wenn wir uns ihn so geschrieben vorstellen: "Nós que aqui estamos, por Vós [, Senhor,] esperamos". ;("Wir, die wir hier liegen, warten auf Dich [, oh Herr]")

    Friedhofseingang

    Eine außergewöhnliche Anziehungkraft hat heute der Stausee mit seinem großen Freizeitangebot.

    Hier können Sie das Kapitel aus dem 1933 erschienenen Buch "Parahybuna" von Joćo Netto Caldeira über die Fazenda São Pedro lesen.